Hybride Kriegsführung

Hybride Kriegsführung zeichnet sich durch ein breites Spektrum von offenen und verdeckten militärischen, halbmilitärischen und zivilen Maßnahmen und versuchter Einflussnahme auf die öffentliche Meinung aus.

Der Begriff des hybriden Krieges wurde erstmals 2005 vom Militärautor und Politikwissenschaftler Frank G. Hoffman verwendet.
Häufig wird der Begriff verwendet, um eigentlich verschiedene Dinge zu beschreiben.
So wurden die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Israel und der „Hezbollah“ in Libanon als hybrider Krieg bezeichnet, die Staatsbildungskonflikte des Iraks und Afghanistans, der Bürgerkrieg in Syrien, und seit Beginn des Ukraine-Konflikts sind die russischen Aktivitäten auf der Krim und im Donbas als hybrider Krieg eingestuft worden.
In der Praxis kann jede Form des Krieges hybrid sein, solange sie nicht auf eine einzelne Form und Dimension beschränkt werden kann. In vieler Hinsicht wird neuerdings einfach jede nicht herkömmliche militärische Strategie, die uns beunruhigt, als hybrider Krieg bezeichnet. 
Echte hybride Kriege sind Beispiele von Krieg führenden Staaten, die versuchen, mit verschiedenen Mitteln den Kräften ihrer Gegner auszuweichen, ihre eigenen Kräfte zu verschleiern und die Schwelle zwischen den völkerrechtlich angelegten Zuständen Krieg und Frieden zu verwischen.
Merkmal des hybriden Krieges ist, dass die Kämpfer oft nicht erkennbar sind und sich, zumindest teilweise, im rechtsfreien Raum bewegen, solange die internationale Rechtslage in Bezug auf hybride Kriegsführung nicht geklärt werden kann. Das ist umso schwieriger, als sich der Einsatz von hybrider Kriegsführung gerade für Akteure anbietet, die sich beim Einsatz konventioneller Methoden vor der internationalen Gemeinschaft rechtfertigen müssten.
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